Unterschiedliche Tätigkeiten – unterschiedliche Risiken

Für Unternehmen im Baugewerbe ist die Betriebshaftpflichtversicherung ein Muss. Das Risiko für einen verursachten Schaden haftbar gemacht zu werden, ist groß und kann einen Betrieb ohne Absicherung in den Ruin treiben. Die meisten Unternehmen sichern sich auch gegen Haftungsrisiken ab. Mischbetriebe, also solche, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, zahlen dabei aber häufig höhere Prämien als notwendig.

Warum? Für die Ermittlung der Versicherungsprämie wird in der Regel die Tätigkeit mit dem höchsten Risiko zu Grunde gelegt. Die Prämie errechnet sich aus dem kompletten Jahresumsatz. Dabei ist es egal, mit welcher Tätigkeit dieser generiert wurde. Eine besonders risikobehaftete Arbeit treibt somit die Prämien in die Höhe, auch wenn es sich dabei um eine Nebentätigkeit handelt.

Zu hohe Prämien - ein Beispiel

Ein Dachdeckerbetrieb, der hauptsächlich Ziegeldächer eindeckt, dichtet gelegentlich auch Flachdächer ab. Weil dabei mit offenem Feuer und Bitumen gearbeitet wird, ist das Risiko hier höher als bei der Haupttätigkeit. Nach der gängigen Beitragskalkulation werden die Versicherungsprämien dennoch auf Grundlage der riskanteren Arbeit berechnet, auch wenn sie nur einen geringeren Teil zum Jahresumsatz beiträgt. Für das reine Dachdecken zahlt der Unternehmer deshalb zu hohe Prämien.